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Veranstalter: Andreas-Hermes-Akademie
Ehrenamt macht zufrieden und glücklich, Ehrenamt ist ein wichtiger Bestandteil unseres gesellschaftlichen Zusammenhalts. So die tiefe Überzeugung derer, die sich wie selbstverständlich freiwillig einbringen. Doch an vielen Stellen ist das klassische Format ausgereizt. Liegt es an den Rahmenbedingungen? Liegt es an ausbleibender Wertschätzung oder an fehlender Zeit? Oder gar an angestaubten Bildern und Vorstellungen?
Mit dem FF15 setzte die Andreas Hermes Akademie den Impuls, alte Narrative zu hinterfragen und gab neuen Visionen zur Zukunft des Ehrenamts einen Raum.
Heutzutage ist es nicht mehr selbstverständlich sich zu engagieren. Dennoch: Unsere Impulsgeber:innen Julia Nissen (deichdeern), Nils Westrich (mondo), Grit Körmer (Parlament der Dörfer Brandenburg), Felix Kolb (¡Anda! fahrendes Kino) und Katrin Mehner sowie Hendrik Wallrichs (beide AHA) tun gerade dies und beleuchteten das Thema neues versus altes Ehrenamt aus ihren spezifischen Erfahrungen heraus. Dabei diskutierten sie Begriffe wie Purpose, Zusammenhalt und Motivation im Ehrenamt, aber auch wie sie sich überhaupt engagieren können - etwa die Formate und auch Fördermöglichkeiten des Engagements. Eine Gemeinsamkeit hatten unsere Gäste dabei alle: Sie haben sich ihr Ehrenamt „selbst kreiert“ und somit auch viel Gestaltungsfreiheit in ihrem Verein, freien Engagement oder ehrenamtlichen Start-Up. Von guten und schlechten Momenten ihres Engagements berichteten sie ebenso freizügig, wie von Ideen und Forderungen, wie die Gesellschaft und Politik bessere Bedingungen schaffen kann.
Zu einer vertieften Diskussion unter den Zuschauer:innen führten die Fragestellungen "Wie entlohnen wir Ehrenamt? Ist Geld ein angebrachtes Mittel?" und "Was kann Ehrenamt leisten? Was muss das Hauptamt leisten?"
In der Debatte um eine faire Anerkennung in Form von monetären Aufwandsentschädigungen bereicherte uns das Publikum sehr. Verschiedene Plädoyers für und gegen Geld wurden aufgeführt. Besonders betont wurde, dass Engagement jedem zugänglich sein soll, ergo keine Kosten auf die:den Ehrenamtliche:n zukommen dürfen. Andere Teilnehmende forderten eine kleine Entlohnung, nicht nur für etabliertes Ehrenamt in Verbandsstrukturen, sondern auch für Engagierte in losen Strukturen. Der Übergang zur Verschränkung von Haupt- & Ehrenamt gestaltete sich durch diese Diskussion fließend. Forderungen der Zuschauer:innen waren hier eine engmaschige Betreuung der Ehrenamtlichen durch das Hauptamt sowie das "Einschreiten" und "Abgrenzen", wenn Engagierte zu viel zeitliche und mentale Ressourcen aufbringen müssen.