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21 Neue Bündnisse für eine starke Kultur auf dem Land 21 Neue Bündnisse für eine starke Kultur auf dem Land

Fachforum 21:
Neue Bündnisse für eine starke Kultur auf dem Land

Veranstalter: TRAFO – Modelle für Kultur im Wandel, Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen

Kultur in ländlichen Räumen ist dort am lebendigsten, wo sich viele Menschen engagieren. In Regionen, wo dieses Engagement abnimmt, schwinden auch das Erleben von Gemeinschaft und der gesellschaftliche Zusammenhalt. Um das kulturelle Ehrenamt zu stärken, braucht es neue Formen der Zusammenarbeit zwischen Verwaltungen, Kulturinstitutionen und Zivilgesellschaft.  Welche Themen oder Anliegen fördern gemeinsames Engagement? Welche Netzwerkstrukturen funktionieren? Und welchen Förderrahmen braucht es, damit sich diese Netzwerke stabil und nachhaltig entwickeln?

Zentrale Ergebnisse - Evaluation

Die zentralen Herausforderungen für ehrenamtliches Engagement sind aus unserer Sicht:

  1. Nicht top-down, nicht bottom-up, sondern gemeinsam
    Bisher fehlen oft Strukturen, in denen ehrenamtliche und hauptamtliche Kulturakteure auf Augenhöhe zusammenarbeiten und sich als gleichberechtigte Partner mit jeweils eigenen Anliegen und Interessen begegnen können.
  2. Zeit, Raum und Anlässe für den Blick über den Tellerrand
    Am meisten lässt sich vor Ort bewegen, wenn möglichst unterschiedliche Akteure aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen zusammenkommen und gemeinsam an einem Thema arbeiten, das in der jeweiligen Region relevant ist.
  3. Mehr Förderung für langfristige Prozesse
    Netzwerke aus Haupt- und Ehrenamt brauchen eine Förderung, die nicht nur konkrete Produkte und Innovationen, sondern auch Entwicklungsprozesse fördert. Nur so können funktionierende Strukturen aufgebaut und Ziele langfristig verfolgt werden.

Wichtigstes Ergebnis unseres Fachforums:

Besonders interessiert hat das Publikum die Frage nach dem Mehrwert, den kulturelle Netzwerke aus haupt- und ehrenamtlichen Akteuren für ländliche Regionen haben. Diese Nachfragen bestätigen unsere Erfahrung, dass Netzwerke konkrete Ziele brauchen. Sie sollten sich konkret darüber verständigen, was sie in ihren Regionen bewirken wollen – und wie sich diese Wirkung messen lässt. Spannend ist dieses Thema auch aus Förderperspektive – wie können die Netzwerke bei der Zielfindung und Reflexion über Wirkungen optimal begleitet werden? Wir freuen uns, in Zukunft an diesen Fragen weiterzudenken.

Folgende Perspektive ist uns durch die Teilnehmer:innen des Fachforums neu hinzugekommen:

Offen blieb die Frage nach guten Erfahrungen bei der Einbindung von Jugendlichen. Hier gibt es großen Bedarf nach guten Beispielen und konkreten Ideen.