Fachforum 29:
Land(schaft) mit Zukunft gestalten

Veranstalter: Deutscher Verband für Landschaftspflege (DVL) e.V.

Streuobstwiesen, Magerrasen oder Heiden sind vielfältige Landschaften, die ländliche Räume attraktiv und l(i)ebenswert machen. Diese Landschaften sind jedoch in ihrem Bestand bedroht, da es für ihre Pflege aufwändige Handarbeit braucht. Diese ist aber für Eigentümerinnen und Eigentümer nicht wirtschaftlich. Hier engagieren sich Landschaftspflegeorganisationen mit Freiwilligeneinsätzen.

Noch sind Wissen und Ortskenntnis bei Landwirtinnen und Landwirten sowie engagierten Freiwilligen vorhanden, aber oft fehlt der Nachwuchs. In diesem Fachforum wurden erfolgreiche Beispiele des Wissenstransfers vorgestellt. Wie kann Nachwuchs für den Erhalt der eigenen Landschaften gewonnen werden?

Die zentralen Herausforderungen für ehrenamtliches Engagement sind aus unserer Sicht:

1. Viele Ehrenamtliche in der Landschaftspflege können sich altersbedingt nicht mehr in der aktiven, oft körperlich fordernden, Landschaftspflege engagieren.
2. Noch sind Wissen und Ortskenntnis bei Landwirtinnen und Landwirten sowie engagierten Freiwilligen vorhanden, aber oft fehlt der Nachwuchs in den Verbänden und das Wissen um die Landschaft und Landschaftspflege bei jüngeren Menschen.
3. Hauptamt in der Landschaftspflege kann die komplexen planerischen und organisatorischen Aufgaben übernehmen. Für die arbeitsintensive Umsetzung müssen Haupt- und Ehrenamt Hand in Hand zusammenarbeiten.

Wichtigstes Ergebnis unseres Fachforums:

Das Interesse an Kursen und Ausbildungsangeboten zur Landschaftspflegepraxis bei engagierten vor Ort ist groß, wenn das Angebot stimmt! Praktische gemeinschaftliche Arbeit zum Erhalt der eigenen Landschaften, wie Obstbaumschnittkurse im Projekt Streuobstwiesen Aktiv oder gemeinsames Anpacken bei Pflanzungen von Hecken bei den Fortbildungen im Projekt Landschaft Anpacken, vermitteln nicht nur neue Kenntnisse, sondern motivieren, sich auch danach ehrenamtlich in der Landschaftspflege zu engagieren.

Folgende Perspektive ist uns durch die Teilnehmer:innen des Fachforums neu hinzugekommen:

Für die Bewerbung der Kursangebote werden meist traditionelle, regionale Medien und Netzwerke vor Ort genutzt, die bestimmte Bevölkerungsgruppen ansprechen. Um vermehrt auch Zugezogenen und Migrant*innen zu adressieren, können andere Kanäle z. B. Social Media und Netzwerke weiterer Organisationen genutzt werden.