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Regionale und gesellschaftliche Entwicklungen brauchen eine gemeinschaftlich getragene Idee, die zu einer Vision werden kann. Erfolgreiche ländliche Regionen entwickeln eigene Visionen auf der Grundlage ihrer Stärken. Starke Bilder spielen dabei eine wichtige Rolle. Bilder, letztlich ein Mittel der Kommunikation, sind jedoch erst dann wirksam, „wenn wir sie grundieren mit einer neuen Sinnstiftung, einer gesellschaftlichen Bedeutung des ländlichen Raums und wir so mit einer Wertschätzung, aber auch Wertschöpfung die nachhaltigen Lebensgrundlagen gestalten“, so Marta Doehler-Behzadi, die Geschäftsführerin der IBA-Thüringen. Dennoch seien in konkreten Projekten erzeugte starke Bilder wichtig, um diese neue Haltung zu transportieren. Dr. Doehler-Bezahdi illustrierte dies in ihrem Beitrag unter anderem an den Her(R)bergskirchen im Thüringer Wald, die nicht nur neue Nutzungen in alten Gebäuden etablieren, sondern auch die Sichtbarkeit guter Ideen auf dem Land herstellen.
Dies passte zum Ziel der Veranstaltung, sich über die Bedeutung positiver Bilder für Entwicklungsprozesse auszutauschen. Die Teilnehmenden diskutierten auf Grundlage einer Auswahl konkreter Bildern eigene Vorstellungen eines idealen ländlichen Raums und über Visionen als Grundlage von Entwicklungs- und Förderstrategien. Bilder, die einer persönlichen Vision der Teilnehmer*innen am nahesten kamen, zeigten Menschen in Gemeinschaft oder verbanden traditionelle Aspekte des Lebens auf dem Land mit zukunftsfähigen Symbolen. Bilder mit Menschen wurden als positiv wahrgenommen, vermisst wurden solche, die mehr zukunftsfähige Arbeit auf dem Land zeigten. Es wurde nicht nur deutlich, wie Bilder mit unterschiedlichen Bedeutungen aufgeladen werden, sondern auch, wie unterschiedlich die Bedingungen ländlicher Räume sind.
Deutsche Vernetzungsstelle Ländliche Räume (DVS), Agrarsoziale Gesellschaft (ASG) und Bundesarbeitsgemeinschaft der LEADER-Aktionsgruppen (BAG LAG).
Stefan Kämper (DVS)